Dendrobium boosii

Durch meine Kontakte zu Jim Cootes wurde ich für das Orchideenjournal immer mal wieder auch auf spektakuläre neue Dendrobium Arten aufmerksam. So haben Jim und seine Freunde in einem Orchideenjournal online auch diese sehenswerte Art beschrieben. Vor ein paar Jahren hatte dann die Schwerter Orchideenzucht Exemplare davon.

Dendrobium boosii

Es handelt sich um Dendrobium boosii, es wurde 2011 von Cootes &Suarez für die Philipinnen beschrieben und kommt angeblich zwischen Flechten und Moos auf Bäumen in ca. 700m Höhe vor. Sollte also warm kultiviert werden. Warm ist es bei mir nur im Sommer. Pflanze ist aufgebunden auf Tonstück und ist eigentlich meist zu trocken. Trotzdem klappt es mit regelmäßigen Blüten, die zwar klein sind aber sehr attraktiv. Habe eben mal im Netz nachgeschaut, es gibt auch in Deutschland Anbieter dieser Art. Ach ja die Pflanze ist nach Ronnie Boos einem Deutschen benannt, er arbeitet auf den Inseln und ist ein Orchideenkenner.

Dendrobium jenkinsii ein treuer Blüher

Das Dendrobium jenkinsii, welches 1839 von Wallich beschrieben wurde und welches sich durch die etwas kleineren Bulben, die rasenförmig wachsen, und die bis zu 5-blütige Infloreszenz von Dendrobium aggregatum unterscheidet (bis 15 Blüten) und langgestreckte Bulben hat. In der Beschreibung ist von bis 15 cm langen Infloreszenzen die Rede. Konnte ich nicht beobachten.

Dendrobium jenkinsii

In der Kultur relativ einfach, während des Wachstums im Sommer regelmäßig tauchen. Ach ja, gehe hier von Blockkultur aus. Habe festgestellt, dass die Pflanzen unter meinen Bedingungen auf einer Holzunterlage besser wachsen als auf den Schwerter Tonstücken. Kann aber daran liegen, dass letztere zu schnell austrocknen.

 

Dendrobium primulinum oder polyanthum

Als ich vor einigen Jahren die Tokyo Dome Ausstellung in Japan besuchte, ist mir eine Orchidee aufgefallen, die den Namen Dendrobium polyanthum hatte. Nachforschungen ergaben, dass dies offenbar der Name für das altbekannte Dendrobium primulinum ist. Allerdings ist nach meinem alten Kenntnisstand Dendrobium primulinum eher blass pink mit hellgelber Lippe. Und die Pflanze in Tokyo hatte eine dottergelbe Lippe. Jetzt hat bei mir diese Pflanze geblüht, ich habe sie von der Schwerter Orchideenzucht als Dendrobium primulinum Laos gekauft. Allerdings besitze ich die hellgelbe Form auch noch.

Dendrobium primulinum

Jüngst hat Andre Schuiteman aus Kew in einem Orchid Digest Sonderheft die Sektion Dendrobium von Dendrobium dargestellt und geordnet. Dabei hat er vorläufig Dendrobium polyanthum als anzuerkennenden Artname dargestellt.Um eine Entscheidung zu zwei Arten zu treffen, käme es wohl darauf an im Falle von Dendrobium primulinum einen basalen Kallus in der Lippe nachzuweisen, welchen Dendrobium polyanthum nicht hat und stattdessen dort eine Höhlung hat.

Dendrobium polyanthum

Nanodes medusae mal wieder

Eine der wirklich spektakulärsten Arten aus Südamerika ist Nanodes  medusae oder wie sie jetzt heißt Epidendrum medusae.

Sie wurde 1889 von Pfitzer beschrieben.

Sie wächst als Epiphyt in immerfeuchten Bergnebelwäldern in Ecuador in Höhenlagen zwischen 1800-2700m über NN. Sie hat auffällige, graugrüne, merkwürdig flach zusammengepresste Blätter und blüht endständig mit bis zu drei Blüten.

Meine aktuellen Pflanzen stammen von der Großräschener Orchideenzucht, ich habe sie im ersten Coronajahr von dort schicken lassen.  Die Pflanzen waren in einem sehr guten Zustand, richtig gut kultiviert.

EOC in Dresden

Aus persönlichen Gründen habe ich nicht am Europäischen Orchideencongress in Dresden teilgenommen und dass obwohl ich in den vergangenen Jahren so etwas ganz bestimmt nicht ausgelassen hätte. Ich habe mir aber erzählen lassen, dass besonders die Ausstellung ein Erfolg war und viele gut kultivierte Orchideen zu sehen waren. Gegen starke Konkurrenz wurde eine sehr gut kultivierte Pflanze von Cattleya arcuensis der Champion der Schau. Sie gehört Hans Joachim Wlodarcyk. Er ist bekannt dafür, dass er auch seltene Orchideen hervorragend kultiviert. Herzlichen Glückwunsch dazu. Ich danke Olaf Gruss für das zur Verfügung gestellte Foto.

Renanthera monachica

Immer mal wieder konnte ich nicht widerstehen und habe Sämlinge von wärmer zu kultivierenden Orchideen gekauft, so auch diese Art die aus Luzon, Philippinen aus Höhenlagen bis 500m kommt. Die Art wurde von Ames 1915 beschrieben, der Artname bezieht sich auf eine spanische Tänzerin.

Ich kultiviere die Pflanze in einem Töpfchen mit grober Rinde, Aber die wenigen, fleischigen Wurzeln wachsen ohnehin außerhalb des Topfes. Trotz sehr seltener Wassergaben ist sie schon seit Jahren in meiner Sammlung. Und nur wenn sie, wie jetzt, sehr hell hängt, bilden sich Blüten.

Dendrobium gracilicaule

Vor vielen Jahren bin ich einmal mit meiner Orchideenfreundin Christina Maeder in einer italienischen Orchideengärtnerei gewesen. Ich meine es war Riboni. Dort habe ich unter Anderem dieses Dendrobium erstanden. Es ist sehr robust, verzeiht auch niederige Temperaturen und blüht regelmäßig im Frühjahr also im australischen Sommer.

die Pflanze hat lange dünne Triebe und sehr harte, ledrige, dunkelgrüne Blätter.  Die Blütentrauben erscheinen auch an den älteren blattlosen Bulben. Kultur grobe Rinde im Topf. Die Pflanze darf keine Staunässe haben, sonst sterben die Wurzeln ab.

Die Pflanze wurde 1894 von F. Müller beschrieben, der Name bezieht sich auf die schlanken Bulben. Die Blüten duften. In der Beschreibung steht, die Pflanze käme aus Höhenlagen unter 600m und wäre damit warm zu kultivieren. Da habe ich aber Glück, dass die Pflanze noch lebt.

Dendrobium gracilicaule

Lycaste aromatica eine Osterorchidee

Pünktlich zu Ostern blühen bei mir mehrere Exemplare von Lycaste aromatica, welche während des Wachstums ziemlich große, großflächige Blätter bildet und an deren unterem Ende sehr große Bulben. Gemessen an dieser Größe erscheinen die Blüten eher klein, was aber durch deren Vielzahl aufgehoben wird.

Lycaste aromatica

Die Pflanze wächst als Epiphyt in Astgabeln oder als Lithophyt auf dem Boden an Hängen oder sogar als Erdorchidee in Eichenwäldern in Mexiko, Guatemala, El Salvador und Honduras. Höhenlagen von 500-2000m. Wurde von Lindley 1843 beschrieben. Kultur in größerem Topf mit durchlässigem Rindensubstrat, ausreichend mit Dünger versorgen und reichlich Wässern während des Wachstums.

Dendrobium lodigesii mal wieder

Seit vielen Jahren habe ich eine relativ große Pflanze dieser Art, die eigentlich nur Kindel produziert. Irgendetwas mache ich da falsch. Vermute die Trockenzeit mit kühlen Temperaturen scheinen zu fehlen. Vor jetzt zwei Monaten habe ich die Pflanze ganz kalt und ganz hell gehängt. Aber das mag sie auch nicht, weil keine Reaktion zu sehen ist. Aber eventuell kommt das ja noch.

Vor zwei Jahren habe ich einen abgefallenen Ableger auf ein Stück Holz aufgebunden. Dieses Stück wird temperiert kultiviert und hat Blüten. Ich habe in dem schönen Dendrobienbuch von Lavarack et. al. gelesen, dass diese Art sich eher aufgebunden wohlfühlt. Na also.

Dendrobium loddigesii

Die Art wurde 1887 von Rolfe beschrieben, sie wächst in Höhenlagen zwischen 1000-1500 m über Meereshöhe. Das Vorkommen ist in Laos, Vietnam und China.

 

Restrepia blüht auch

Die beginnende Tageslicht Verlängerung hat zur Blüte von meiner einzigen Restrepia Pflanze geführt. Sie wird auf einem Gießtopf kultiviert und ist genau deshalb noch am Leben.

Die Pflanze stammt von einem Orchideenfreund und ist wahrscheinlich Restrepia purpurea, was auch naheliegend erscheint. Restrepia hat die Besonderheit die Blüten aus dem Blütenhüllblatt zu erzeugen und dass solange das Blatt am Leben ist, also grün.